Jüdisch-Thüringische Geschichte - ein Kulturnachmittag durch mehrere Jahrhunderte in Stadtlengsfeld

Wo? Feldatalhalle, Turnrasen 1, 36457 Stadtlengsfeld
Wann? 15 Uhr

Eine Kooperation von Hi*Welt - Historiker*innen für ein weltoffenes Thüringen, dem Kulturrat Thüringen und dem Kultur- und Geschichtsverein Stadtlengsfeld:

Ausgehend von den Pestpogromen im 14. Jahrhundert, die die blühenden jüdischen Gemeinden zerstörten, verfolgt der Kulturnachmittag die sich anschließende Geschichte in den Regionen, die heute im Freistaat Thüringen zusammengefasst sind. Dabei wird besonders dem jüdischen Leben fernab der großstädtischen Zentren nachgespürt. Wie lebten Juden und Jüdinnen in früheren südlichen Regionen Thüringens in Zeiten der Kleinstaaterei, der Französischen Revolution oder der Märzrevolution? Auch der Frage wie sich in Thüringen die jüdische Emanzipation im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte, wird nachgegangen. 

Am 31. Juli wird der Schwerpunkt dabei auf Südthüringen liegen und ein Einblick in das historische Landjudentum gegeben, der Hofjude Moses Schimmel im Hildburghausen des 18. Jahrhunderts vorgestellt und die jüdische Friedhofskultur in Südthüringen betrachtet. 

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt wird die für ihre Zeit einzigartige christlich-jüdische Simultanschule (1850 -1933) in Stadtlengsfeld sein.

Es wird während der Veranstaltung die Möglichkeit geben, sich bei Kaffee und Kuchen zum Gehörten auszutauschen und im Anschluss gemeinsam den jüdischen Friedhof in Stadtlengsfeld zu begehen. 

Das Veranstaltungsformat soll allen Interessierten, unabhängig vom historischen Vorwissen, einen Einblick in die jüdisch-thüringische Geschichte ermöglichen.

Die Veranstaltung wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit DENK BUNT sowie durch die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen im Rahmen des Themenjahrs „9 Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“.