Wann? | Mittwoch: 03. November 2021 - Beginn 19:30 Uhr |
Wo? | Literaturmuseum Theodor Storm, Am Berge 2, 37308 Heilbad Heiligenstadt |
"Wie kann ich aus meiner Haut, die aus Palästina stammt?"
Heinrich Heine und das Judentum
- Ein Vortrag von Christian Liedtke - (Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf)
Heiligenstadt markiert im Leben des deutschen Dichters Heinrich Heine einen Wendepunkt:
Hier musste er 1825 vom Judentum zum protestantischen Christentum übertreten. „Wenn die Gesetze das Stehlen silberner Löffel erlaubt hätten, so würde ich mich nicht getauft haben“, sagte er über diesen Schritt, um den er lange gerungen hatte und auf den er oft selbstkritisch zurückblicken sollte. Sein gesamtes Leben aber blieb vom Judentum geprägt: von außen durch „die Wogen des Judenhasses“, denen er ausgesetzt war, von innen durch seine religionsphilosophische, historische und literarische Auseinandersetzung mit jüdischer Religion und Geschichte sowie die hinreißenden poetischen Gestalten, die er dabei schuf. Der Vortrag schildert diese faszinierende Auseinandersetzung, die Heine so führte, wie nur er es konnte: manchmal satirisch und humoristisch, manchmal skeptisch und bitter, aber immer originell.
Christian Liedtke ist als Archivar des Heinrich-Heine-Instituts, Düsseldorf für den handschriftlichen Nachlass des Dichters verantwortlich. Zu seinen Publikationen zählen die Rowohlt-Monographie „Heinrich Heine“ (2006) und „Heinrich Heine. Ein ABC“ (Hoffmann und Campe, 2015).
Eintritt frei.
- Gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit DENK BUNT sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen